Samstag, 6. März 2010

Frühling lässt sein blaues Band...

Es freut mich zu sehen, dass auch in der Heimat die Temperaturen in den Keller gehen. Naja zumindest ins negative. Fein! Hier kletterte das Termometer gestern erstmals seit Anfang Dezember in positive Werte, was glaube ich aber auch daran lag das die Sonne auf den Sensor schien. Nichts desto trotz freuen sich hier alle das es laaangsam wieder wärmer wird. Am Montag soll es dann erstmals offiziell positive Temperaturwerte geben! Aber Schnee liegt hier noch genügend und wird sicher noch bis in den späten April liegen bleiben. Die Sonne zeigt sich nahezu jeden Tag für viele viele Stunden und es sind kaum Wolken am Himmel. Die letzten beiden Tage waren sogar komplett Wolkenlos. Daher hatte die Baguette-Franktion sowie Rui und ich die idee am Donnerstag abend am See ein spontanes BBQ zu veranstalten um die vorhergesagten Nordlichter zu beobachten. Zwischen Donnerstag morgen und heute abend gab es nur 4 Stunden lang Wolken. Und natürlich genau dann, wenn wir am See waren. Folge: Keine kräftigen Polarlichter für uns :-(.
Allerdings sahen wir 4x Polarlichter, total in weiß gekleidet und sehr wolkenähnlich aussehend. Aber durch die Form und die Bewegung konnten wir die schon von Wolken unterscheiden. Wie gesagt, keine kräftigen Farben und folglich auch kein Foto davon. Ich hab zwar versucht welche zu machen aber man sieht nur schwarz. Daher ist die Freude über die ersten live gesehenen Polarlichter in Umea nicht überschwänglich. Aber wir haben das beste draus gemacht und hatten ne Menge Spaß! Der 37-jährige Dr. der Biomechanik Rui zeigte uns dann wie man von verschiedenen Höhen aus in den Schnee springt. Er freut sich dabei immer wie ein kleines Kind wenn er aus mehreren Metern in den tiefen Schnee springen kann. Nachdem er letzte Woche von einem Hausdach sprang, will er diese Woche mal aus unserer Küche rausspringen...na wenn er meint.

Achja! Dadurch das die Sonne den ganzen Tag auf mein Zimmer scheint hat sich ein rutschieger Wasserfilm unter dem Eis-Schnee-Gemisch auf meinem Fenstersims gebildet und so krachte gestern mit voller Wucht die gesamte Masse runter. Ich hatte mich sehr erschrocken, da dies auch bei den umliegenden Fenstern der Fall war und man ständig das brechende Eis knirschen hörte. Durch die dicke Eismasse wogen jeder Eisblock sicherlich über 20kg. Folglich knallte es mehrmals ordentlich wenn von oben was runter kam.

Gestern Abend spielte ich mit Paul, Thierry, Bertrand, Margarida und Coralie 2 Stunden lang Badminton. Ich konnte meine Spiele gegen Thierry und Bertrand recht deutlich gewinnen, allerdings musste ich feststellen das Caralie wohl noch besser als paul ist. Sie spielte in Frankreich in einer Art "2. Bundesliga". Habe das System dort nicht ganz verstanden aber irgendwie sind alle Spieler in 5 Klassen eingeteilt von A bis E und sie spielt in der 2. höchsten, der B-Klasse. Tut weh von einer Frau im Sport geschlagen zu werden. Und dann auch noch so demontiert... Total ausgepowert haben wir alle danach noch in unserer Küche gegessen und einen Film angeguckt, so endete der Tag für mich gestern um kurz nach halb vier.

Total verrückt: Ich bin gestern mal zum See gelaufen um ein paar Fotos zu machen. Auf dem Rückweg liefen mir zwei junge Damen entgegen die irgendwas im Arm hielten. Bei genauem Hingucken handelte es sich zum zwei Hasen! Kurze Zeit später sah ich wie beide Mümmler im tiefen Schnee rumhüpften und man nur noch die Ohren sah! Total verrückt seine Hasen bei der Witterung draussen rumzutragen und in den Schnee zu befördern. Aber hier scheint sowas normal zu sein! In Deutschland kommt bei sowas der Psychater. Man beachte die großen Augen des rechten Kanninchens...der guckt a weng als wäre ihm kalt :-)
Als ich das am Abend der Franzosenfraktion erzählte fanden die es auch bizarr und haben mir ein Video vom August gegeben, ebenfalls am See aufgenommen. Die Olympischen Hasenspiele von Umea. VERRÜCKT!

Der See sowie der Fluss sind immer noch unter einer tiefen Eisdecke versteckt, folglich kann man noch über beide rüberlaufen um die andere Uferseite zu erreichen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen